Duderstadt – Eine Stadt mit Charm

Dank seiner zentralen Lage an den großen Handels- und Heerstraßen, erfreute sich Duderstadt einer Blütezeit im Mittelalter. Im 15. Jahrhundert hatte es fast ebenso viele Einwohner wie das damalige Hamburg. Eingebettet in der fruchtbaren Kulturlandschaft des Untereichsfeldes, die schon damals als „goldene Mark“ bezeichnet wurde, entstand eine malerische Fachwerkstadt mit schmuckvollen Fassaden, Ornamenten, Figuren und Inschriften. Charakteristisch ist ihr einmalig erhaltenes mittelalterliches Stadtbild mit den typischen roten Ziegeldächern.

Das Historische Rathaus

Das Historische Rathaus Duderstadts ist eines der ältesten Rathäuser Deutschlands. Einst als Kophus – Kaufhaus – erbaut, diente es späteren Generationen als Verwaltungs- und Gerichtsgebäude.

Auf dem Unterbau aus hellem Sandstein ruht die dreitürmige Fachwerkkonstruktion aus Eichenholz. Der Kernbau entstand bereits um 1302. Er wurde über die Jahrhunderte stetig erweitert.

Tief in seinen Mauern beherbergt das Rathaus auch heute noch den alten Ratsweinkeller, die Folterkammer und weitere interessante Ausstellungsbereiche. Seit den abschließenden Sanierungsmaßnahmen in den Jahren 2011 und 2012 kann der Besucher über neun Etagen, vom Gewölbe tief unten im Keller bis hoch in den Turm auf Entdeckungsreise durch dieses altehrwürdige Gemäuer gehen. Oben angekommen, wird er mit einem einmaligen Ausblick über die Duderstädter Altstadt mit ihren kleinen Straßen und Gassen und ihren ziegelroten Dächern belohnt. Im Untergeschoss hat die Gästeinformation der Stadt ihren Sitz.

Vom westlichen Rathausturm ertönt zwischen 9 und 19 Uhr im Zweistundentakt ein Glockenspiel. Während des Spiels öffnet sich die blau-gelbe Turmluke und der “Anreischke“, die Symbolfigur Duderstadts, begrüßt aus seinem Turmquartier die Bürger und Gäste der Stadt.

Stolz überragen die Türme der St. Cyriakus- und der St. Servatius-Kirche die Dächer der Stadt. Die katholische Basilika St. Cyriakus ist neben dem Rathaus eines der ältesten Bauwerke Duderstadts und wird wegen ihrer Größe auch „Eichsfelder Dom“ genannt. Sie besticht durch ihre reichhaltige Innenausstattung. Mit ihrem Bau wurde Mitte des 13. Jahrhunderts begonnen. Im Jahr 2015 erhob Papst Franziskus das Gotteshaus zur Basilika Minor. Damit ist die Duderstädter Kirche eine von drei Kirchen im Bistum Hildesheim mit diesem päpstlichen Ehrentitel.

Westerturm-Ensemble

Das Westerturm-Ensemble ist im ältesten Abschnitt der Duderstädter Stadtmauer, über einen rekonstruierten Wehrgang mit dem Georgsturm verbunden, beheimatet. Es gibt auf drei Etagen in thematischen Erlebnisstationen Einblick in die mittelalterliche Stadtverteidigung, samt Armbrustschützen, Schützengesellschaften und Schießritualen. Der Westerturm von 1424 ist der einzig erhaltene Stadttorturm der mittelalterlichen Stadtbefestigung. Eingebunden in die Stadtmauer bildet der Turm den Mittelpunkt des Westertor-Ensembles. Sein markanter, der Sage nach vom Teufel verdrehter Helm, macht den Westerturm zum unverwechselbaren Wahrzeichen Duderstadts. Mit Hilfe eines gelungenen Architekturkonzeptes wurden von 2002 bis 2004 ehemals überbaute Stadtmauerreste wieder freigelegt und in das moderne Museum integriert.

Wie ein grüner Gürtel umschließt der komplett erhaltene Ringwall die Altstadt. Die dem Wall vorgelagerten Bürgergärten und die im Zuge der Landesgartenschau “Natur im Städtebau” gestalteten Grünflächen sind Naherholungs- und Aufenthaltsorte für die Duderstädter und ihre Gäste. Auf Gut Herbigshagen, im Heinz Sielmann Natur-Erlebniszentrum, direkt vor den Toren Duderstadts können Kinder und Jugendliche Naturschutz als positive Lebensphilosophie hautnah erleben.

Informationen erhalten Besucher in der Gästeinformation im Historischen Rathaus.

Bilder Duderstadt: (c) Helmut Becker | www.Hann-Muenden-Foto.de

Aktive Szenen in Duderstadt

Noch nicht vernetzte Szenen