Hann. Münden

Hann. Münden, die Fachwerk und Dreiflüssestadt im südlichen Weserbergland, ist weithin bekannt für ihre über 500 Fachwerkhäuser. Die 1183 erstmals erwähnte historische Altstadt steht als zusammenhängendes Stadtensemble unter Denkmalschutz und wurde einst von Alexander von Humboldt als „eine der siebenschönst gelegenen Städte der Welt“ bezeichnet. Die Touristen und Gäste der Stadt sind fasziniert von dem einmaligen Ambiente der Altstadt mit dem mächtigen Welfenschloss, dem Weserrenaissance-Rathaus, der gotischen Stadtkirche St. Blasius sowie den historischen Türmen und Stadtmauern, umgrenzt von den drei Flüssen Werra,

Fulda und Weser. Diese strategisch günstige Lage an den drei Flüssen führte im Mittelalter zum Wachstum zu einer bedeutenden Handelsstadt, was nun im reichen Gebäude und Fachwerkbestand ablesbar ist: Prächtige Wasserfronten, in großen Teilen noch erhaltene Stadtbefestigungen, repräsentative Solitärbauten und seit sieben Jahrhunderten gewachsene Fachwerkarchitektur machen das Bild des Altstadtkerns bis heute aus.

Seit 1969 betreibt die Stadt die Stadtsanierung in Abschnitten und wurde mehrmals mit Städtebau- und Denkmalpreisen ausgezeichnet. Und so wundert es nicht, dass sich Hann. Münden schon sehr früh auf Tourismuserlebnisse rund um alte Fachwerkgebäude spezialisiert hat. Bei Stadt- und Kostümführungen erfahren die Gäste interessante und spannende Geschichten über Hann. Münden und seine Vergangenheit, über Inschriften, Utluchten (=befensterte Vorsprünge), historische Türme, Portale und Persönlichkeiten der Stadt, wie den legendären barocken Wanderarzt Doktor Andreas Eisenbart, der in Hann. Münden seine letzte Ruhe fand. Das historische Rathaus, erbaut 1603-1618, zählt zu den bedeutendsten Bauwerken der Weserrenaissance. Das Erdgeschoss, das sogenannte „Koph-Hus“ (Kaufhaus) hat einst als Börse, das darüber liegende „Hochtiedshus“ den Bürgern zum Feiern gedient. Heute ist das altehrwürdige Gebäude Verwaltungssitz des Bürgermeisters und beherbergt unteranderem das Standesamt und die Tourist-Information. Dreimal täglich erklingt im Rathaus-Giebel das Glockenspiel mit Figurenumlauf und dem Lied des Doktor Eisenbart.

Wo Werra und Fulda sich küssen

Der Zusammenfluss von Werra und Fulda ist der Ursprung der Weser. Im Jahr 1899 ließ der Fabrikant Carl Natermann einen70 Zentner schweren Quarzit aus den Wäldern von Hann. Münden an die Spitze der Insel „Unterer Tanzwerder“ stellen. Darauf zu lesen stehen die von ihm gedichteten poetischen Verse: „Wo Werra sich und Fulda küssen / Sie ihren Namen büßen müssen / Und hier entsteht durch diesen Kuß / Deutsch bis zum Meer der Weserfluß“.Die Neugestaltung der Uferpromenaden „Dielengraben“ und „Kasseler Schlagd“ in den vergangenen Jahren hat den Erlebniswert der Flusslandschaft nochmals gesteigert.

Fachwerk hautnah erleben

Seit dem EU-Förderprojekt „Urlaub im Fachwerkhaus“ im Jahr2000 hat sich in Hann. Münden Einiges im Fachwerk-Tourismusgetan: Gäste der Stadt haben nun die Möglichkeit, das alte authentische Fachwerkambiente in zahlreichen restaurierten Räumen unmittelbar zu erleben – beim Übernachten, Speisen oder Flanieren.

Kultur

Im Ochsenkopf, einem der imposantesten Fachwerkgebäude der Altstadt können Gästekleine Konzerte in Clubatmosphäre erleben. Einzigartige Kulturveranstaltungen in der zum Café-Restaurant umgebauten Aegidienkirche und besondere Klangerlebnisse im Klanghauserweitern das Kulturangebotder Stadt. Das Theaterstück „WHAT a MAN Doktor Eisenbarth“ erweckt den barocken Wanderarzt wieder zum Leben.

Tagesaktuelle Informationen bietet die Homepage der Stadt Hann Münden.

Text: Fachwerk spu(e)ren
Bilder Hann. Münden: (c) Helmut Becker | www.Hann-Muenden-Foto.de

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